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Tag des Baumes: Winterlinde steht nun im Pjatigorsk-Park

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Die SDW-Landesvorsitzende Marie-Luise Fass, Bürgermeister Heinrich Böckelühr und Guido Vortmann, Vorstandsmitglied des SDW-Kreisverbandes Unna (l.) pflanzten eine Winterlinde. Foto: Stadt

Schwerte. Mit der Pflanzung einer Winterlinde – Baum des Jahres 2016 – am 25. April 2016 im Pjatigorsk-Park in Schwerte stellte der NRW-Landesverband der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) die Wohlfahrtswirkungen der Bäume und des Waldes in den Fokus seiner Auftaktaktion zum „Tag des Baumes“.

Aus Sicht der SDW gilt es, die Wälder auf die Folgen des Klimawandels vorzubereiten, um deren Schutzfunktionen dauerhaft zu sichern. „Der Wasserschutz ist sicher die bedeutendste Wohlfahrtswirkung unserer heimischen Wälder, denn der Waldboden besitzt die besondere Fähigkeit, Wasser zu speichern und zu reinigen“, sagt die SDW-Landesvorsitzende Marie-Luise Fasse MdL. „Er kann große Wassermengen wie z.B. nach Stark- oder Dauerregen aufnehmen und uns damit vor Hochwasser schützen. Er kann das Regenwasser zugleich auch reinigen und lange speichern, so dass während längerer Trockenperioden Quellen und Grundwasser gespeist werden können. Gerade solche Wetterextreme werden durch den Klimawandel zunehmen und wir müssen durch Schaffung standortangepasster Mischwälder diese Schutzfunktionen für die Zukunft sichern.  Die Winterlinde  als typische Mischbaumart der trockenen Eichen-Hainbuchen-Wälder kann hier einen wertvollen Beitrag leisten.“

Kulturelle Bedeutung

Schwertes Bürgermeister Heinrich Böckelühr verwies auf die kulturelle Bedeutung der heimischen Linde und die Bedeutung der grünen Infrastruktur für das Klima unserer Städte: „Schon den Germanen galt die Linde als heiliger Baum und im frühen Mittelalter besaß jedes Dorf als Mittelpunkt eine Linde für Versammlungen, Feste oder Trauungen. Sie war Rechtsbaum und auf Hügeln gepflanzt galten sie als weit sichtbare Freiheitsbäume. In unseren heutigen Städten sind sie unverzichtbarer Bestandteil für eine bessere Lebensqualität, denn ob als Einzel- oder Alleebaum helfen sie die Feinstaub- und Lärmbelastung zu reduzieren, Temperaturextreme zu mildern und die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen“. Böckelühr verwies zugleich auf die klimatische Bedeutung der waldreichen Umgebung Schwertes, denn die Temperaturunterschiede zwischen Wald und Stadt bewirken einen ständigen Luftaustausch. Gleichzeitig filtern die Blattorgane Staub, Ruß und andere Verunreinigungen aus der Luft aus, so dass kühle und gereinigte Luft in die Siedlungen zurückfließt.

64 Jahre internationaler „Tag des Baumes“: 1952 hatte die SDW den „Tag des Baumes“ in Deutschland etabliert und alljährlich finden bundesweit von den rund 400 Orts- und Kreisverbänden v.a. symbolische Baumpflanzungen statt, um damit die Öffentlichkeit auf die Bedeutung der Bäume für das Stadtklima, das Landschaftsbild und den Naturhaushalt aufmerksam zu machen.


Flüchtlingshilfe in Schwerte: Lore und Reinhard Kinkel gestalten sie aktiv mit

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Als das Kriegsgebiet noch Urlaubsparadies war: Reisen auf den Spuren der heiligen Schrift gehören zu den Hobbys der beiden katholischen Christen, hier am Simeonskloster in Aleppo.

Schwerte. Was treibt Menschen an sich Stunden, Tage und Wochen mit den Schicksalen der Flüchtlinge in Schwerte zu beschäftigen? Wo liegen die Herausforderungen der nächsten Zeit und was ist der Nutzen einer aktiven Mitarbeit? Ein Besuch bei den Flüchtlingspaten Lore und Reinhard Kinkel.

Den medialen Darstellungen von Not und Krieg stehen Eleonore und Reinhard Kinkel skeptisch gegenüber. „Nach den manipulativen Bildern aus dem Irak-Krieg glaube ich da erst einmal nicht alles. Da lässt sich tatsächlich noch nicht einschätzen, was noch auf uns zukommt.“ Die Flüchtlinge, die im letzten Jahr aus den aktuellen Kriegs- und Krisengebieten nach Schwerte gebracht wurden, sind dagegen real – Ansatzpunkt für das Ausleben christlicher Werte und die Umsetzung schneller, unbürokratischer und menschlicher Hilfe für das pensionierte Ehepaar von der Schwerter Heide.

„Dach über dem Kopf, satt, gesund. Punkt.“ So sieht Reinhard Kinkel den Ansatz in den ersten Wochen. Mittlerweile hat sich die Aufgabenstellung verlagert. Aus den praktischen Hilfestellungen, die es immer noch gibt, ist jetzt das Eintauchen in den bürokratischen Wust an Regeln, Gesetzen und Möglichkeiten geworden. „Natürlich ist das ´Bürokratendeutsch´ nicht jedermanns Sache, aber wir sind wirklich froh, dass sich eine Gruppe von etwa 25 Personen gefunden hat, die sich in die Thematik knien und gerade schulen lassen, um bürokratische Hürden zu überwinden.“

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Das Ehepaar Kinkel in Palmyra.

Strukturen aufbauen – verbindlich sein

Vier Themenabende strukturieren die Informationen und sind in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Asyl und der Caritas aufgesetzt worden. Lore Kinkel, die viele Jahre in der Schulthematik aktiv war, Pflegschaftsaufgaben auch auf Landesebene übernommen hat, sieht hier ihren Ehrgeiz geweckt: „Ich möchte einfach verstehen und wir alle möchten uns in einem Netzwerk zusammenschließen und die Informationen teilen. Da muss man ja nicht jede Problematik neu durchleben. Wichtig auch: weiterleiten, wenn die Informationen und Kompetenzen ausgehen.“

Beiden ist bewusst, dass das Flüchtlingsthema nicht gegen alle anderen Anliegen ausgespielt werden sollte: „Wir haben so viele gute Aktionen in Schwerte und es ist einfach wichtig, auch die am Leben zu erhalten. Auch das ist eine enorme Herausforderung. Da braucht es viele Schultern.“ Das Schlagwort an dieser Stelle heißt, Integration in einen strukturellen Prozess überführen, der nachvollziehbar, transparent und verbindlich ist. „Als damals die Aussiedler nach Schwerte kamen und später die Gastarbeiter, war das nicht immer gelungen und viele schmerzhafte Erfahrungen kommen noch heute hoch.“

Beide kennen Menschen, die genau aus jenem Antrieb in der aktuellen Flüchtlingsintegration aktiv sind. Ausgrenzung, Mobbing als es das Wort noch gar nicht gab, Diskriminierung – alles das sollte keinen Raum haben. Konstruktive Lösungen, die alle Menschen mitnehmen, ist das Ziel. Dass dabei Kulturkreise aufeinandertreffen, macht die Herausforderung nicht kleiner.

Aktive und konstruktive Entscheidungen

„Es gibt eine Vorrangprüfung, die auch schaut, ob für freie Stellen eventuell deutsche oder europäische Mitbürger willig und geeignet sind. Das sind wichtige Themen, denn der gesellschaftliche Frieden ist wichtig. Hilfe zur Selbsthilfe ist eine Losung, es geht nicht um das Übermuttern, das ist mit Integration nicht gemeint.“ Die komplexen Aufgaben und Herausforderungen dieser Tage sehen sie nur im Team zu stemmen: „Was da der Arbeitskreis Asyl in Schwerte bereits als Grundlagen bereitgehalten hat und bis heute leistet, ist gesellschaftlich einfach nicht bezahlbar.“

Zahlreiche Pilgerreisen führte das Paar in christliche Gebiete des vorderen Orients. Erfahrungen und Eindrücke aus Aleppo oder Palmyra waren ein Anschub für die aktive Hilfestellung. „Wir waren dort, haben die Schönheiten des Landes gesehen, das Land von Euphrat und Tigris besucht und in einem Shoppingzentrum sogar ein Spiel des BVB gegen Mainz schauen können. Unglaublich wenn man zurückdenkt,“ so Reinhard Kinkel.

Besonders interessant für beide: Wie leben Christen in der Welt? Wie sehen die Gemeinschaften aus und was unterscheidet sie? Die Neugier und Anteilnahme, die sie antreibt, hat für sie nichts mit Naivität und ´Gutmenschentum´ zu tun. „Es gilt die hohe Emotionalität aus dem Thema zu nehmen, denn es ist schlichte Notwendigkeit, sich mit den Menschen, die zu uns kommen, auseinanderzusetzen. Umso wichtiger ist es, ein Raster und ein Schema zu entwickeln, das den gesellschaftlichen Anforderungen gerecht wird und auch für eine gute Verzahnung sorgt.“ Im multimedialen Zeitalter schneller Handys bleibt auch Geschwindigkeit ein Thema. Die Zeit mit den Helfern vom Arbeitskreis Asyl möchten beide nicht missen: „Wir haben erfahren, was wir alle leisten können und Schwerte ist näher zusammengerückt. Das ist eine wunderbare Erfahrung, auch wenn noch viele Herausforderungen warten. Wir möchten da nicht passiv sein und bilden uns gerne weiter.“

Abstand und Nähe – Die Waage in der Mitarbeit finden

Sich nicht gänzlich in diesem Prozess zu verlieren und eine Auszeit zu nehmen, ist für beide wichtig: „Wir fahren bald wieder auf unsere Lieblingsinsel in Frankreich. Klare Grenzen zu ziehen ist wichtig, denn nur so können wir auch wieder Kraft tanken.“ Teilen ist keine Einbahnstraße und Kompetenzen sind unterschiedlich gelagert – bei Helfern und Flüchtlingen. Das zu beachten scheint eine Herausforderung für die Zukunft. Eine gute Telefonliste mit hilfreichen Menschen am anderen Ende ist da Unterstützung und ein echter Anker.

 

 

Felgendiebe: Polizei nimmt Verdächtige fest – 70 Straftaten zugeordnet

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Schwerte (ots) – In den letzten Wochen und Monaten kam es in Schwerte und den umliegenden Städten zu vermehrten Diebstählen von Rädern an Kraftfahrzeugen, wobei es die Täter in erster Linie auf die hochwertigen Felgen abgesehen hatten. Im April konnten in diesem Zusammenhang jetzt durch die Polizei Unna neun Tatverdächtige festgenommen werden.

Bis jetzt konnten der Bande durch die von der Kripo Unna eingerichteten Ermittlungskommission mindestens 70 Straftaten zugeordnet werden, wobei die Ermittlungen in vielen Fällen noch nicht abgeschlossen sind. Es ist daher davon auszugehen, dass noch weitere Taten hinzukommen werden.

Von den neun Tatverdächtigen im Alter zwischen 20 und 30 Jahren ist gegen vier Personen Haftbefehl erlassen worden. Ein Haftbefehl wurde gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt. Gegen einen jungen Mann bestanden zudem schon weitere Haftbefehle.

In Schwerter Garage gelagert

Bei der Beute handelte es sich in den meisten Fällen um Felgen und Reifen hochpreisiger Fahrzeuge. Die Verdächtigen hatten die in Frage kommenden Autos der Marken BMW, Mercedes, Audi und Porsche und deren Standorte bewusst ausgekundschaftet, um dann in der Dunkelheit zuzuschlagen. Dabei fielen ihnen nicht nur im Freien geparkte PKW zum Opfer, auch vor Garagentoren machten sie nicht halt. Die Tatorte liegen nicht nur im Bereich Schwerte, sondern auch in den angrenzenden Städten Dortmund, Hagen, Herdecke, Witten und Iserlohn

Bei den Durchsuchungen der Wohnungen und anderer Räumlichkeiten der festgenommenen Männer wurden über 50 Felgen sichergestellt. Außerdem wurden noch drei Motorräder aufgefunden, die ebenfalls Straftaten zugeordnet werden konnten. Der geschätzte Schaden dürfte im höheren sechsstelligen Bereich liegen.

Die gestohlene Ware wurde hauptsächlich in einer Garage in Schwerte gelagert und dann teilweise über das Internet verkauft. Eine Spur der Ermittler führte dabei zu einer Tuning Firma in Stralsund, die im Laufe der Ermittlungen durch die Kripo durchsucht wurde. In der Firma wurde zusätzliches Beweismaterial sichergestellt. Die Ermittlungen zu dieser Serie dauern noch an.

Mehr Arbeitlose im April – Aber weniger als vor einem Jahr

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Schwerte. Die Arbeitslosigkeit ist in Schwerte von März auf April um 15 auf 1.692 Personen gestiegen. Das waren 109 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im April 6,8%; vor einem Jahr belief sie sich auf 7,2%. Dabei meldeten sich 366 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 46 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 354 Personen ihre Arbeitslosigkeit (–14). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 1.516 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 58 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 1.515 Abmeldungen von Arbeitslosen (–90).

Der Bestand an Arbeitsstellen ist im April um 27 Stellen auf 238 gestiegen; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 29 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im April 100 neue Arbeitsstellen, 38 mehr als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 334 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 62.

Merkmale Apr 2016 Mrz 2016 Feb 2016 Veränderung gegenüber
Vormonat Vorjahresmonat1)
Apr 2015 Mrz 2015 Feb 2015
absolut in % absolut in % in % in %
Bestand an Arbeitsuchenden
Insgesamt 2.898 2.853 2.903 45 1,6 -134 -4,4 -5,2 -4,1
Bestand an Arbeitslosen
Insgesamt 1.692 1.677 1.742 15 0,9 -109 -6,1 -4,6 -5,4
55,0%      Männer 931 911 945 20 2,2 -45 -4,6 -3,6 -5,6
45,0%     Frauen 761 766 797 -5 -0,7 -64 -7,8 -5,7 -5,1
6,0% 15 bis unter 25 Jahre 101 103 102 -2 -1,9 -5 -4,7 8,4 -8,1
0,6%  dar. 15 bis unter 20 Jahre 10 11 11 -1 -9,1 -5 -33,3 10,0 -31,3
34,8%    50 Jahre und älter 588 566 592 22 3,9 -6 -1,0 -4,4 -2,5
22,8% dar. 55 Jahre und älter 385 362 376 23 6,4 15 4,1 -0,8 1,3
41,4% Langzeitarbeitslose 701 703 710 -2 -0,3 -110 -13,6 -11,5 -13,8
10,5%    Schwerbehinderte 178 178 189 -4 -2,2 -1,7 -0,5
18,0%      Ausländer 304 297 335 7 2,4 -12 -3,8 -3,3 11,3
Zugang an Arbeitslosen
Insgesamt 366 334 394 32 9,6 -46 -11,2 -15,4 5,9
dar. aus Erwerbstätigkeit 130 96 111 34 35,4 23 21,5 1,1 0,9
aus Ausbildung/sonst. Maßnahme 81 85 110 -4 -4,7 -19 -19,0 -12,4 11,1
15 bis unter 25 Jahre 51 62 71 -11 -17,7 -11 -17,7 -3,1
55 Jahre und älter 58 39 49 19 48,7 8 16,0 -29,1 -14,0
seit Jahresbeginn 1.516 1.150 816 x x -58 -3,7 -1,0 6,4
Abgang an Arbeitslosen
Insgesamt 354 398 428 -44 -11,1 -14 -3,8 -17,4 4,6
dar. in Erwerbstätigkeit 96 107 107 -11 -10,3 -10 -9,4 -12,3 -4,5
in Ausbildung/sonst. Maßnahme 84 102 129 -18 -17,6 -7 -7,7 -12,1 35,8
15 bis unter 25 Jahre 50 59 77 -9 -15,3 -2 -3,8 -24,4 35,1
55 Jahre und älter 38 55 55 -17 -30,9 -13 -25,5 -14,1 -24,7
seit Jahresbeginn 1.515 1.161 763 x x -90 -5,6 -6,1 1,1
Arbeitslosenquoten bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen 6,8 6,7 7,0 x x x 7,2 7,1 7,4
Männer 7,0 6,9 7,1 x x x 7,4 7,1 7,5
Frauen 6,5 6,5 6,8 x x x 7,1 7,0 7,2
15 bis unter 25 Jahre 4,2 4,3 4,3 x x x 4,6 4,1 4,8
15 bis unter 20 Jahre 1,5 1,6 1,6 x x x 2,2 1,5 2,4
50 bis unter 65 Jahre 6,9 6,6 6,9 x x x 7,3 7,2 7,4
55 bis unter 65 Jahre 7,9 7,4 7,7 x x x 7,9 7,8 7,9
Ausländer 15,9 15,6 17,6 x x x 16,4 15,9 15,6
abhängige zivile Erwerbspersonen 7,5 7,4 7,7 x x x 8,0 7,8 8,2
Gemeldete Arbeitsstellen
Zugang 100 93 79 7 7,5 38 61,3 47,6 -15,1
Zugang seit Jahresbeginn 334 234 141 x x 62 22,8 11,4 -4,1
Bestand 238 211 188 27 12,8 29 13,9 2,4 -23,6

 

1) Bei den Arbeitslosenquoten werden die Vorjahreswerte ausgewiesen.                                                       © Statistik der Bundesagentur für Arbeit

Dreamteam contra Bundestag

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Schwerte. Berlin, Berlin, sie fahren nach Berlin. Mit dem Zahnarzt Dr. Matthias Mertens im Tor will das Dreamteam des Stadtsportverbandes Schwerte einer Mannschaft von Bundestagsabgeordneten (u.a. mit dem Ex-Kunstturner Eberhard Gienger) den Zahn ziehen. Deshalb feilen der Stadtsportverband und speziell der stellvertretende Vorsitzende Andreas Krüger sowie der Ehrenvorsitzende Rudi Pohl an einer schlagkräftigen Mannschaft, die in Berlin für klare Mehrheiten an den Spielanteilen sorgen möchte.

Jürgen Tekhaus wird mitmischen, Harald Rose, Andreas Krüger, Dirk Prießnitz, Heinrich Kritzler oder Siegfried Lusse – sie alle und noch viel mehr werden das Schwerte Trikot tragen. Bis zum 10. Mai soll die Mannschaft stehen, dann kommt es im ZAPP-Waldstadion zum Abschlusstraining für das Spiel, das am 7. Juni im Berliner Olympiastadion nicht angepfiffen wird, sondern auf einem Platz in der Nähe des Reichstagsgebäudes. Das Spiel geht über zweimal 30 Minuten, die dritte Halbzeit über mehrere Stunden. Auch darauf werden Trainer Rudi Pohl und Betreuer Udo Stellpflug (Foto) die Truppe einstellen. Der Kontakt nach Berlin ist übrigens über den heimischen Bundestagsabgeordneten Hubert Hüppe entstanden.

Helge und das Udo: Herrlich kindischer Blödsinn mit Zuschauerbeteiligung

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Helge und das Udo auf dem Arm: Es durfte gelacht werden. Fotos: Ingo Rous

Schwerte. Wenn ein Schwabe und ein Norddeutscher zusammen auf der Bühne stehen, dann prallen Mentalitäten aufeinander. Gut, wenn dann die pure schlichte Bühne und das angepasste Outfit in Schwarz für etwas Beruhigung sorgt. Der Kleinkunstabend in der Rohrmeisterei wurde so zu einem kindlich-naiven Spiel mit Freude am Reime-zu-werfen. Das Duo verzichtete bei seinem Programm „Ohne erkennbare Mängel“ auf politische Schärfe und entschied sich für die kreative Entwicklung von launig-kurzen Spielszenen mit fulminanter Publikumsbeteiligung.

Wer einen Auftritt von Helge und das Udo beschreiben möchte, denkt womöglich an einen launigen Kindergeburtstag für Große. Da gibt es Mitmach-Übungen und Tieranimationen, da gibt es Schüttelreim und Anagramme. Und während die homoerotisch angehauchte Gazelle, gespielt von „das“ Udo, dem menschlichen Wundersack voller Gestik und Mimik, noch über die Bühne springt, sichert sich Helge noch schnell den Platz ganz vorne am Bühnenrand. Die Rollenverteilung ist schon gleich zu Beginn klar gesetzt und wird konsequent durchgehalten. „Manche werfen uns ja vor wir hätten keine Dramaturgie,“ weist der Entertainer auf vermeintliche Schwächen hin.

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Schüttelreim am Tatort: Dieser tote Moppel dort zählt sogleich als Doppelmord.

Die schlichte Logik eines pointierten Witzes

Das lässt sich im Verlaufe des Abends aber nicht bestätigen, auch wenn die in sich geschlossenen Spiel- und Wortszenen im Einzel funktionieren, es findet sich doch immer die schlichte Logik eines pointierten Witzes und am Ende schließt sich der Kreis bei der Mitarbeit des Publikums. Das  wird bei den beiden unterschiedlichen Herren stets mit einbezogen, sei es mal ganz aktiv beim Suchen nach schicken SMS-Nachrichten zur fröhlichen Verwertung, oder sei es im Stillen beim Kopfkino, das so mache Spieldialoge schon vorweg nimmt. Das kommt an, funktioniert und sorgt für Applaus und gute Laune beim vorletzten Abend der Kleinkunstreihe in der Schwerter Rohrmeisterei.

Helge Thun und Udo Zepezauer sind das Duo und scheuen sich weder vor einem Griff nach der Jugendkultur im Crepe-Rap noch vor einer Mafiaparodie mit Spiegelbrille und finaler Schussszene. Und wenn später der Nervenzusammenbruch a la Loriot vor dem Gemüseregal zum Blutrausch wird, dann schwappt die Spielfreude auch auf das Publikum über und es wird noch einmal gerne mitgespielt.

Den Abschluss der 60. Schwerter Kleinkunstwochen macht am 19. Mai der Schauspieler und Tatort-Kommissar Axel Prahl mit einem Musikprogramm und Band.

Auf Partnerschafts-Tour: Schwerte begrüßt englische Freunde aus Hastings

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Schwerte. Gäste aus der englischen Partnerstadt Hastings begrüßte Bürgermeister Heinrich Böckelühr am Sonntag im Rathaus der Stadt Schwerte.

Rund vierzig Personen waren von der britischen Insel im Rahmen der Familienbegegnung in die Ruhrstadt. Angeführt wurde die Delegation durch Bürgermeister Bruce Dowling, der von Reg Wood, Ken Scharples und John Roycroft begleitet wurde. An dem Empfang nahmen auch die Vorsitzende des Arbeitskreises Schwerte-Hastings, Dora Franz, sowie die Vorsitzende der Städtepartnerschaftsgesellschaft, Dagmar Höke, teil.

Freundschaft besteht seit 1977

Heinrich Böckelühr machte in einer Begrüßungsansprache darauf aufmerksam, dass die Freundschaft zwischen den beiden Städten bereits seit 1977 besteht. Über die bereits seit 1960 bestehende Städtepartnerschaft mit dem französischen Béthune waren die Kontakte nach Hastings entstanden. „Neue Impulse sind nötig, damit mehr Jugendliche an deutsch-englishen Begegnungen teilnehmen. Unser gemeinsame Ziel sollte es sein, dass wir wieder für das europäische Projekt kämpfen, das uns über Jahrzehnte zu einer Selbstverständlichkeit geworden ist. Meiner Meinung nach wäre der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union ein besonders schwerer Schlag in der EU-Geschichte“, so der Schwerter Bürgermeister.

Sein Dank galt auch den Organisatoren der Schwerter Städtepartnerschaft auf beiden Seiten. Dies seien neben den Gründungsvätern insbesondere die Mitglieder der beiden Arbeitskreises und die Gastfamilien.

Auf dem Programm stehen unter anderem Ausflüge nach Altena und Dortmund. Nach dem Empfang im Schwerter Rathaus waren der Besuch eines Gottesdienstes sowie ein Besuch in Dortmund geplant. Am Montag geht es wieder zurück auf die britische Insel.

Damen der TTVg Schwerte erhalten Startrecht für die Bezirksklasse

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Schwerte. Schneller als erwartet steht fest, dass die Damen der TTVg Schwerte (Foto) in der kommenden Saison in der Bezirksklasse an den Start gehen können. Nur eine Woche nach den Relegationsspielen in der Jahnturnhalle in Schwerte teilte Staffelleiter Tobias Dickel mit, dass die TTVg Schwerte das Startrecht in der höheren Klasse erhält. Und nicht nur die TTVg, die die Relegation zuletzt auf dem zweiten Platz beendet hatte, sondern auch die TSG Valbert, der TTV Werl-Büderich II und der TuS Uentrop II – alles Mannschaften, die in Schwerte in der Relegationsrunde gespielt haben und nun unabhängig von ihrer Platzierung dort das Startrecht in der Bezirksklasse in der Tasche haben. Rein theoretisch hätten sich die Mannschaften das Mammutprogramm vor einer Woche also schenken können.


Vom theoretischen Konzept in die praktische Umsetzung: Schwerte und das Klima

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Klimaschutz lockt viele Menschen: Anja Böckenbrink (3.v.l.) koordiniert die Klimawoche in Schwerte. Foto: Andrea Reinecke

Schwerte. Anja Böckenbrink, Klimaschutzbeauftragte der Stadt Schwerte, stieß auf offene Türen: „Als ich im November 2015 mit dem Aufruf gestartet bin, war ich sehr begeistert, wie viele Akteure sich zur Verfügung gestellt haben.“ Der Themenblock Klima wird ab Sonntag (8. Mai) in der Ruhrregion in den Fokus gerückt. Da stehen dann Fahrradtouren oder Segway-Touren auf dem Programm. Filme zum Thema oder Bastelarbeiten die auf Nachhaltigkeit setzten sind in das Portfolio ebenso eingebunden wie Informationsveranstalten an Vorzeigeprojekten, die die pragmatische Umsetzung im Alltag demonstrieren.

Programmhefte und Flyer für die Ruhrstadt liegen bereits aus. So bietet die Aktion einen Rundumschlag quer durch industrielle oder private Themen und erklärt von der Solartechnik bis zum leckeren Kräutlein nebenan alles, was das Thema Klima so interessant und lohnenswert macht. „Das Konzept aus dem Jahr 2013 soll ja nicht nur als gedruckte Ausgabe vor uns liegen,“ so Bürgermeister Heinrich Böckelühr.  Hier findet es nun seinen Niederschlag in der aktiven Beteiligung und Projektumsetzung. „Auch wenn wir in Schwerte schon viel tun zum Thema Klimawandel, möglicherweise lassen sich so nun noch ein paar versteckte Potentiale heben,“ formuliert Anja Böckenbrink die Erwartung an die Aktion.

Der Startschuss fällt in Schwerte bereits einen Tag früher als offiziell angekündigt: Bereits am 8.Mai lassen sich beim Schwerter Autofrühling von 13-18 Uhr E-Bikes und Elektroautos begutachten. Dann wird die Bahnhofstraße zur E-Zone.

Das Programm in Schwerte

http://www.stadtwerke-schwerte.de/aktuelles/auf-einen-blick/klima-woche/

  • Achtung: Die im Programm angekündigte ADFC-Radtour am 15. Mai findet nicht statt!!

Weitere Informationen:

www.ruhr2022.de

„Long live our friendship!“– Abfahrt der Startschuss für neue Pläne

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Salut für die englischen Gäste: die Schwerter Stadtwache.

Schwerte. Ein wenig trotzig stellte sich die Gemeinschaft der Englandfreunde gegen den Nieselregen beim Besuch in Altena am Samstag. Mit einem großen Buffet wurde in der alten Burg nach dem Aufstieg mit dem Erlebnisausflug die gemeinsame Zeit genossen. Zeitgleich nutze Diakon Ian Moon und Schüler Yan Ernst die Möglichkeit zum Besuch auf der europaweit bekannten Südtribüne im Dortmunder Stadion – ein besonderes Erlebnis bei einem sauberen 5:1 der Borussen über Wolfsburg.

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Diakon Ian Moore auf dem schwarz-gelben Pfaden.

Reden getragen vom europäischen Gedanken

Feierlicher Empfang dann am Sonntag morgen bereits um 10 Uhr. Hier wehten die Fahnen vor blauem Himmel und Wolfgang Kriesten weihte seine neu Waffe der Stadtwache der Ruhrtaler Landsknechte ein und gab unter großem Getöse einen Salutschuss ab. Die Reden der Offiziellen waren getragen vom europäischen Gedanken. Bereits im Juni stehen in England die Wahlen an und dann wird sich erweisen, wie europafest das britische Herz schlägt. Bürgermeister Bruce Dowling, mit den starken drei Löwen auf seiner Bürgermeisterkette, plädierte für einen Verbleib, ebenso wie der Schwerter Bürgermeister Heinrich Böckelühr. Er kündigte bereits einen Besuch seiner ganzen Familie für den Oktober in der Partnerstadt an. Dann werden auf der Insel die Battle of Hastings zelebriert und eine ganze Reihe Veranstaltungen stehen auf dem Plan. Musiklehrerin Barbara Stanzeleit freut sich schon im Sommer auf einen Auftritt in Hastings mit ihrem jungen Streichorchester.

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Verkörpern den europäischen Gedanken: die Bürgermeister Bruce Dowling und Heinrich Böckelühr.

„We will stand together as a family“

Wie auch immer sich die Engländer bei der Wahl entscheiden, Reg Wood versicherte: „We will stand together as a family!“ und dankte Dora Franz und Wolfgang Stein für die Organsiation. Wolfgang Stein, der auch dem Schwerter Bürgermeister bei der Übersetzung zur Seite stand, hat in den letzten Jahren fließend die Aufgaben von Dora Franz vom Arbeitskreis übernommen. Alle Beteiligten wünschen sich einen grenzüberschreitenden Kontakt, der formell und informell für Inspiration und gelungene Kommunikation sorgt, denn auf Basis der Geschichte sind diese Verbindungen längst keine Selbstverständlichkeit und verdienen Pflege und Weiterentwicklung. Der rege Austausch auf privater Ebene ist da ein guter Nährboden. Die Gottesdienste und Ausflüge am strahlenden Sonntag machten Mut und so wurde die Abfahrt auch wieder der Startschuss für neue Pläne.

Literaturprojekt in Schwerte: Kirsten Boie kommt am 6. Oktober

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Bringen die Bücher zu den Kindern: Philipp Halbach, Judith Bäcker, Tobias Bäcker.

Schwerte. „Wir bringen die Bücher zu den Kindern. Ideen werden real.“ So kommentieren Philipp Halbach (Diagramm Halbach), Judith Bäcker (Jugendamt der Stadt Schwerte) und Tobias Bäcker (Rohrmeisterei) die Vorarbeit zum Literaturprojekt im Herbst. Bereits jetzt starten die ersten Vorbereitungen, denn am 6. Oktober wird Kirsten Boie für die 4. und 5. Klassen der Schwerter Schulen in der Rohrmeisterei aus „Thabo“ (Band 2) lesen. Im Vorfeld findet ein kulturpädagogisches Begleitprogramm rund um Band 1 „Thabo – Gentleman und Detektiv“ statt, dass das Jugendamt der Stadt Schwerte organisiert. Unterstützt wird das Projekt von dem Unternehmen Diagramm Halbach. Die Lesung findet im Rahmen des Kinderprogramms zum größten europäischen Krimiliteratur-Festival „Mord am Hellweg“, für das die Rohrmeisterei die Schwerter Spielstätte ist, statt.

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Kirsten Boie kommt am 6. Oktober nach Schwerte.

Themenbezogene Schreibwerkstätten

Im Vorfeld können die Kinder den ersten Band von „Thabo“ im Rahmen des Unterrichts kennenlernen. Begleitend dazu werden an ausgewählten Schulen themenbezogene Schreibwerkstätten unter fachkundiger Anleitung stattfinden. In diesem Rahmen wird die Lektüre thematisch vertieft, beschäftigen sich Kinder mit einzelnen Charakteren, entwickeln Illustrationen, arbeiten kreativ mit dem Thema „Buch“. Diese Workshop-Programme werden derzeit individuell auf einzelnen Schulen zugeschnitten entwickelt.

Drei Schulen haben schon zugesagt

Das Projekt ist im Februar in der Konferenz der Schulleiter der Schwerter Grundschulen vorgestellt worden sowie in der Folge den Unterstufenkoordinatoren der weiterführenden Schulen. Die Schwerter Gesamtschule, das Friedrich-Bährens-Gymnasium und die Albert-Schweitzer-Schule haben ihre Teilnahme bereits zugesagt bzw. bereits mit den Aktivitäten begonnen. Weitere Rückmeldungen von Schulen sind herzlich willkommen und können noch Eingang in die Planungen finden.

Lesen ist eine Schlüsselkompetenz

Judith Bäcker vom Jugendamt: „Leseförderung und Literaturpädagogik sind wichtige Themen angesichts des stets weiter steigenden Medienkonsums von Kindern. Viele Kinder erleben außerhalb ihrer Schulzeit nicht, dass durch Vorlesen Bilder im Kopf entstehen und sich dort ‚eigene‘ Fantasiewelten erschließen lassen.“ Philipp Halbach ist Vorsitzender des Kuratoriums der Bürgerstiftung Rohrmeisterei und mit dem Unternehmen Diagramm Halbach Sponsor dieses ungewöhnlichen Projekts: „Lesen ist eine der wichtigsten Schlüsselkompetenzen in unserer Gesellschaft. Studien aus der Gehirnforschung belegen inzwischen darüber hinaus, dass lesende Kinder ihre emphatischen Fähigkeiten besser entwickeln und ihre Intelligenz gesteigert wird.“

Freude über die Vernetzung

Die Kooperationspartner bringen sich mit verschiedenen Leistungen ein. Die Rohrmeisterei übernimmt Raum, Technik und organisatorische Abwicklung mit dem Oetinger Verlag und Kirsten Boie. Das Westfälische Literaturbüro Unna hat die Vermittlung der Lesung übernommen und bewirbt die Veranstaltung im Rahmen des Festivals „Mord am Hellweg“. Das Jugendamt erarbeitet das literaturpädagogische Begleitprogramm. Das Unternehmen Diagramm Halbach sponsort die anfallenden Sachkosten. Tobias Bäcker von der Bürgerstiftung Rohrmeisterei freut sich über die Vernetzung. „So gelingt es uns, Kultur und Bildung im besten Sinne, auf höchstem Niveau und gleichzeitig niedrigschwellig für Kinder in Schwerte zu organisieren.“

Kirsten Boie wurde 1950 in Hamburg geboren, studierte dort Germanistik und Anglistik. Sie arbeitete als Lehrerin in einem Gymnasium, wechselte auf eigenen Wunsch später an eine Gesamtschule. Sie erwies sich als Glücksfall für die deutsche Kinder- und Jugendliteratur.Inzwischen sind von Kirsten Boie weit mehr als hundert Bücher erschienen und in zahlreiche Sprachen übersetzt worden, die von ihrer enormen literarischen Vielseitigkeit, großem Einfühlungsvermögen, vor allem aber von ihrem sozialen Engagement Zeugnis geben.
2007 wurde Kirsten Boie für ihr Gesamtwerk mit dem Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises ausgezeichnet.

Ruhrstadt entschleunigt? Schwerter Trio fasziniert von „Cittaslow“

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Angetan von einer guten Idee: Andreas Roters, Tobias Bäcker und Christopher Wartenberg (v.l.).

Schwerte. Stefan Wemhoener, Geschäftsführer der Tourist Service GmbH Deidesheim, informierte im Rahmen der Reihe „Montags im Museum“  zwanzig interessierte Besucher über den Städtebund „Cittaslow – Vereinigung der lebenswerten Städte“.

Eine Cittaslow, das ist „eine Stadt, in der Menschen leben, die neugierig auf die wieder gefundene Zeit sind, die reich ist an Plätzen, Theatern, Geschäften, Cafés, Restaurants, Orten voller Geist, ursprünglichen Landschaften, faszinierender Handwerkskunst, wo der Mensch noch das Langsame anerkennt, den Wechsel der Jahreszeiten, die Echtheit der Produkte und die Spontaneität der Bräuche genießt, den Geschmack und die Gesundheit achtet…“ (Quelle: http://www.citta-slow.de)

Diese Idee unterstützen Andreas Roters, Tobias Bäcker und Christopher Wartenberg bereits seit mehreren Monaten. Nach einem Vorgespräch mit interessierten Schwerter Künstler*innen, Unternehmer*innen, Gastronomen, u.a. holte man sich jemanden nach Schwerte, der mit der Materie bestens vertraut ist: Wemhoener setzt nicht nur die Ideen von Cittaslow in der Praxis für die Stadt Deidesheim in Rheinland-Pfalz um. Da Manfred Dörr, Bürgermeister von Deidesheim, seit letztem Jahr amtierender Präsident von Cittaslow Deutschland ist, ist Wemhoener sowohl mit dem nationalen als auch den internationalen Strukturen bestens vertraut.

CittaSlow

Das Logo für eine entschleunigte Stadt.

Entstanden in Italien

Cittaslow entstand 1999 in Italien aus der Slowfood Bewegung. Der Hauptsitz ist im historischen Zentrum der italienischen Stadt Orvieto. 2001 schloss sich Hersbruck in Mittelfranken als erste deutsche Stadt an, 2007 Lüdinghausen als erste und bisland einzige Stadt in NRW. Mittlerweile gehören 150 Städte und Gemeinden aus 25 Ländern dazu, Tendenz deutlich steigend. Die Vereinigung ist auch nicht auf Europa beschränkt, sondern hat auch Mitglieder in Australien, Neuseeland und Südkorea. In Deutschland sind es insgesamt 14 Städte.

2008 trat die Stadt Deidesheim (~3.500 Einwohner) bei. Sie ist besonders durch hohe Staatsbesuche in den 90er Jahren bekannt, als Bundkanzler Helmut Kohl unter anderem Magaret Thatcher und Michail Gorbatchow zum Pfälzer Saumagen nach Deidesheim einlud.

Regionale Qualitäten fördern

Anfänglich sei man auf Kritik und Ablehnung gestoßen, mittlerweile wird das Konzept von den Akteuren vor Ort hoch geschätzt. Wemhoener berichtete von diversen Veranstaltungen, die teilweise mehr als 50.000 Besucher in den Ort bringen. Vor der Aufnahme in den Städebund muss ein Kriterienkatalog abgearbeitet werden, der die Stärken und Schwächen der Stadt aufzeigt. Aufgrund der Ergebnisse wurde die Innenstadt barrierefrei umgestaltet (z.B. wurde der Marktplatz mithilfe von EU-Fördermitteln abgesenkt), der Stadtkern wurde komplett verkehrsfrei und im Gegenzug wurde große Parkplätze um die Stadt herum angelegt, die wiederum so gestaltet wurden, dass sie ästhetisch in den Übergangsbereich von Urbanität und Natur passen.

Neben der Entschleunigung steht die Förderung von regionalen Qualitäten im Vordergrund. Diese lassen sich besonders gut bei Veranstaltungen unterschiedlicher präsentieren. In Deidesheim sind dies besonders Weinfeste und die mehr als 600 Jahre alte Tradition der Geißbockversteigerung. Bei diesen Veranstaltungen werden hohe Qualitätsstandards der Aussteller und Händler gefordert.

Die Schwerter Unterstützer Bäcker, Roters und Wartenberg werden in den kommenden Wochen alle interessierten Schwerter Bürger*innen einladen, gemeinsam darüber zu diskutieren, ob Cittaslow auch für die Hansestadt Schwerte an der Ruhr anstrebenswert sein könnte. Unabhängig von einer Mitgliedschaft kann eine gemeinsame Diskussion über Ziele und Kriterien, Konzeption und Organisation von Cittaslow, der „Vereinigung der lebenswerten Städte“, und deren Umsetzung hier vor Ort, nur konstruktiv und produktiv für das gemeinsame Miteinander sein.

Beispielhaftes Flüchtlingsprojekt: In der Rohrmeisterei gelingt Integration

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Aus Ghana, dem Senegal, Iran und Pakistan kommen diese Teilnehmer am Einstiegsqualifizierungsprojekt. Michelle Demant und Tobias Bäcker zogen eine Halbzeitbilanz.

Schwerte. Die Rohrmeisterei ist einer der ersten Betriebe der Region, die mit dem Instrument der Einstiegsqualifizierung seit Februar Flüchtlingen Zugang zu Bildung und Arbeit eröffnet. Sieben junge Menschen mit Bleibeperspektive wurden gemeinsam mit Bundesagentur für Arbeit, „Kümmerern“ aus dem AK Asyl und nach Hospitationen ausgewählt und haben am 1.2. die halbjährige Vorstufe zur Ausbildung in den Bereichen Küche, Service und Veranstaltungstechnik begonnen. Eine Teilnehmerin ist inzwischen ausgeschieden, weil sie sich beruflich anderweitig orientieren möchte.

„Unser Ziel war: schnell und direkt zu sein und damit herauszufinden, wie es gehen kann,“ erklärt Tobias Bäcker, Vorstand der Bürgerstiftung Rohrmeisterei. Die Maßnahmeteilnehmer haben ihre jeweiligen fachlichen Vorgesetzten, bei speziellen und übergreifenden Fragen werden sie von Michele Demant betreut, Vorstandsbevollmächtigte für Recht und Finanzen bei der Bürgerstiftung, die das Projekt entwickelt hat. Monatlich findet ein Jour fix mit Teilnehmern, Vorgesetzten und Arbeitsagentur statt, bei dem anstehende Fragen geklärt werden. So wurden die Anmeldung zur Sozialversicherung gemeinsam auf den Weg gebracht, Formalitäten mit der Ausländerbehörde geklärt, die Verrechnung des Monatsverdienstes mit der sozialen Grundsicherung erläutert usw.

Beteiligte sind sehr zufrieden

Die Beteiligten sind mit dem bisherigen Verlauf des Projekts sehr zufrieden. In puncto Motivation und Zuverlässigkeit, fachliche Eignung und Leistungsfähigkeit stehen die EQJ-ler den deutschen Auszubildenden in nichts nach. Lediglich die fehlenden Sprachkenntnisse sind ein ernsthaftes Problem. Da das örtliche Kursangebot mit den Arbeitszeiten im Betrieb nicht kompatibel war und nach einem ersten Einstiegssprachkurs auch ausgelaufen ist, hat die Rohrmeisterei kurzerhand einen eigenen betrieblichen Sprachkurs organisiert – und finanziert. „Hier sehen wir aber eigentlich eine Grenze des betrieblichen Engagements“, meint Tobias Bäcker.

Nach jetzigem Stand haben alle Projekt-Teilnehmer eine gute Chance, im August mit einem Ausbildungsplatz übernommen zu werden und dann die reguläre dreijährige Ausbildung starten zu können. Die endgültige Entscheidung dazu fällt im Juli – sowohl seitens der Rohrmeisterei, als auch bei den Teilnehmern. „Beide Seiten müssen dann noch einmal „JA“ zueinander sagen“, erläutert Demant, und auch ein „Nein“ im ein oder anderen Fall sei kein Beinbruch, wie bei normalen Bewerbungsverfahren auch. In jedem Fall will die Rohrmeisterei im August mit neuen Teilnehmern eine neue EQJ-Phase einleiten und damit weiteren Flüchtlingen eine Integrations-Chance anbieten.

Gegen den Nachwuchsmangel

Das Projekt passt laut Bäcker einerseits zu den gemeinnützigen Satzungszwecken der Bürgerstiftung – Bildung, Integration, Qualifizierung. Andererseits liegt es auch im Interesse des Gastronomie-Betriebs der Stiftung, der – wie die ganze Branche – mit Nachwuchsmangel bei Auszubildenden zu kämpfen hat. „Mit den Teilnehmern besetzen wir Ausbildungsplätze, die wir mit deutschen Bewerbern nicht besetzen konnten.“

Das Modellprojekt hat seit seinem Start im Februar für viele Nachfragen gesorgt. Andere Betriebe, u.a. die Schwerter Stadtsparkasse, haben sich über die Vorgehensweise der betrieblichen Integration, informiert. Michele Demant hat das Projekt bei der Stifterversammlung der Rohrmeisterei und einem Gastronomen-Seminar von Dehoga und IHK vorgestellt. Die Ruhrwirtschaft berichtet über das Projekt, ebenso der WDR in seiner Sendung Westpol. Wolfram Kuschke, Staatsminister a.D. und Kuratoriumsmitglied der Rohrmeisterei, hat vorvergangene Woche im NRW-Integrationsministerium über das Modellprojekt berichtet.

 

 

Rückkehr zu den Wurzeln: Lars Kessebrock neuer Volksbank-Chef in Schwerte

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Matthias Frentzen (2.v.r.) begrüßt den neuen Niederlassungsleiter Lars Kessebrock. Links die stellvertretende Niederlassungsleiterin Sabine Tesch, rechts Burkhard Floegel, ebenfalls Stellvertreter.

Schwerte. „Wir freuen uns, heute Lars Kessebrock als neuen Niederlassungsleiter der Volksbank Schwerte vorzustellen. Als echter Schwerter Junge kennt er diesen Marktbereich von der Pieke auf und wird sich schnell einarbeiten“, ist sich Matthias Frentzen, Vorstandsmitglied der Dortmunder Volksbank, sicher.

Der 41-jährige Kessebrock ist seit über 20 Jahren für das genossenschaftliche Institut tätig. 1993 begann er seine Ausbildung bei der Volksbank Schwerte, danach leitete er die Filiale Westhofen und war zuletzt zwölf Jahre Leiter der Filiale in Holzwickede. „Mit der Übernahme der Niederlassungsleitung kehre ich zu meinen beruflichen Wurzeln zurück. Es freut mich, künftig nicht nur wieder für die Kunden und Mitglieder der Volksbank Schwerte zuständig zu sein, sondern auch mit meinen alten Kollegen zusammenzuarbeiten und neue Kollegen kennenzulernen“, betont Kessebrock. Er wird eigene Profile entwickeln, aber auch in die Fußstapfen seines Vorgängers treten, sagt er und hebt die gute Vernetzung der Bank hervor. „Das ist ein Geschenk“. Diese Vernetzung sichere die Kontinuität, unterstreicht Burkhard Floegel, stellvertretender Niederlassungsleiter. „Das können die Kunden von uns erwarten“.

Der gebürtige Schwerter übernimmt die Leitung von Detlev Reinecke, der auf eigenen Wunsch einen anderen Aufgabenbereich in der Gesamtbank übernehmen wird. Der 59-Jährige traf diese Entscheidung aus gesundheitlichen Gründen. „Herr Reinecke hinterlässt ein sehr gut bestelltes Haus. Unsere Kunden können sich darauf verlassen, dass die Qualität der Beratung weiterhin auf dem gewohnt hohen Niveau bleibt“, stellt Kessebrock heraus. Reinecke ist seit 43 Jahren für die Volksbank tätig, davon 18 Jahre als Leiter der Volksbank Schwerte. „Wir danken Herrn Reinecke für seine hervorragende Arbeit als Niederlassungsleiter und freuen uns, dass er uns auch weiterhin erhalten bleibt. Wir wünschen ihm alles Gute“, betont Frentzen.

Investition in den Komfort: Gläsernes Radparkhaus vor dem Bahnhof

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Schwerte. Mehr Komfort für Fahrradpendler, Radtouristen und Leihrad-Nutzer: Ein gläsernes Fahrradparkhaus mit 80 Plätzen ergänzt jetzt die Radstation im Schwerter Bahnhof. Rund um die Uhr an allen Tagen parken dort Radler komfortabel mit einem Zugangschip wettergeschützt und sicher ihr Zweirad. Die attraktive Radgarage direkt vor Radstation und Bahnhofseingang ersetzt die alten Betonpark-Boxen, die im Zuge der Neugestaltung des Vorplatzes beseitigt werden.

Die gläserne Fahrradgarage, gefördert vom Zweckverband Ruhr-Lippe, ist ein sichtbares Zeichen für das „vielfältige Angebot der fahrradfreundlichen Stadt Schwerte“, sagt Adrian Mork, zuständiger Fachbereichsleiter der Ruhrstadt. Direkt am Bahnhofseingang finden hier nicht nur Pendler eine sichere und wettergestützte Parkmöglichkeit. Für alle Touristen stehen hier künftig flotte E-Bikes oder Tourenräder bereit, die sie unter die-radstationen.de buchen und bezahlen können. „Wir erweitern zudem das Angebot. 64 Radboxen, die abseits der Radstation und des Bahnhofes standen, werden künftig durch 80 moderne Doppelstockständer ersetzt“, sagt Mork. Die können nicht nur von Stammkunden, sondern auch von Spontan- und Gelegenheitsnutzern belegt werden. Mit einem Chip haben auch Prepaid-Kunden die Möglichkeit, hier flexibel zu parken.“

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Präsentierten die neue Radstation: Jan Menges, Maciej Kozlowski, Adrian Mork, Rainer Goepfert, Wilfried Bartmann, Stefan Rose und Sabine Leiße (v.l.).

Mit dem Chip überall parken

Stefan Rose, Betriebsleiter der Radstationen der DasDies Service gGmbH, weist zudem darauf hin: „Alle Chip-Kunden können nicht nur in der neuen Fahrradgarage parken, sondern auch in unseren Radstationen in Bönen, Kamen, Lünen, Unna und bald in den Parkstationen in Werne und Bergkamen.“ Ohne Mehrpreis. Wer zudem schnell mal den defekten Schlauch oder die Beleuchtung repariert haben will, kann dies rund um die Uhr auch außerhalb der Servicezeiten beauftragen: Mit dem Chip einfach die Radstation öffnen, Rad in der Radstation parken, Serviceauftrag online oder mit den Auftragsformularen abgeben – die Radstation erledigt kleinere Aufträge in der Regel an einem Tag. Wenn es länger dauert, werden die Kunden angerufen.

Alle bisherigen Nutzer der Fahrradboxen wurden informiert, spätestens bis Ende April sollten sie den Schlüssel für die alten Boxen abgeben und dafür den neuen Chip abholen.

Modellbeispiel für den Kreis

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So sieht die Station von innen aus: Geparkt werden kann auf zwei Ebenen.

Das neue Fahrradparkhaus in Schwerte ist für den Kreis Unna ein Modellbeispiel: „Wir engagieren uns für die Aufwertung des Verbundes umweltfreundlicher Verkehrsmittel. Das direkte Angebot am neuen Bahnhofsvorplatz, Bus, Bahn und Rad flexibel zu verknüpfen, entspricht unserer Strategie, allen Menschen ein schnelles und bezahlbares Angebot zu machen, flexibel im Kreis Unna unterwegs zu sein“, betont Sabine Leiße, Stabsstelle Planung und Mobilität des Kreises Unna.

Die Aufwertung der Radstation Schwerte ist ein Beitrag zur Stärkung des sozialen Arbeitsmarktes, erklärt Rainer Goepfert, Geschäftsführer  der Arbeiterwohlfahrt im Unterbezirk Unna. Der Radler-Service schafft Arbeitsplätze für benachteiligte Menschen. In den Radstationen sind 19 Fachkräfte in einem wachsenden Mobilitätssektor dauerhaft beschäftigt. Über die Hälfte sind Menschen mit Behinderungen. 17 waren zuvor als Langzeitarbeitslose auf Transferleistungen angewiesen. Jetzt kümmern sie sich um jährlich rund 30 erwerbslose Menschen, die über Arbeitsgelegenheiten oder Sonderprogramme zur sozialen Teilhabe einen Wiedereinstieg in eine Beschäftigung suchen. „Wir haben uns vor rund 30 Jahren als erster Träger das bundesweit dichteste Netz von Radstationen aufgebaut“, erinnert AWO-Vorsitzender Wilfried Bartmann: „Wir freuen uns, dass wir mit den Kommunen, dem Kreis und jetzt auch den Verkehrsunternehmen diese Arbeit erfolgreich fortsetzen und ausbauen können.“


Vegan in Schwerte: Mut zum klaren Blick mit Konsequenzen

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Christoper Riedel in Schwerte. Foto: Andrea Reinecke

Schwerte. Innerhalb der Klimawoche, sie läuft noch bis zum 15. Mai, findet auch die Lebenshaltung der Veganer ihren Raum. Was der Fleischkonsum mit der Klimaveränderung zu tun hat, erklärte Christopher Riedel für die Gruppe „Vegan in Schwerte“ am Abend bei einem Vortrag in der VHS. Büchertisch und Häppchen inklusive.

Es ist Zufall, aber auch bezeichnend: Während Christopher Riedel, von Hause aus Gartenbauingenieur, mit dem Vortrag im Atelierraum beginnt, startet auch David Volke seine Kochshow unten auf dem Hof. Auf dem kleinen Markt lernt eine Busladung Männer, wie man richtig mit den neuen Grillmethoden zum sommerlichen Ziel kommt. Der Workshop unten ist gut besucht, im Atelierraum trefft sich die kleine Gemeinde der Veganer und bleibt weitestgehend unter sich.

Dabei sind die Folien und Grafiken des Abends schlüssig und ebenso zwingend wie umfassend. Riedel führt durch die weltumspannenden Geflechte und Mechanismen aus Nahrungsproduktion und wirtschaftlichen Zwängen. Fleisch ist elitär, Fleisch ist teuer, Fleisch ist nicht nötig, um dynamisch und aktiv den Körper zu entwickeln. Riedle baut gleich mehrere Argumentationsstränge aus. Der Tierschutz („Auch Biofleisch ist für die Tiere nicht sinnvoll“), der Klimawandel (Bemerkenswert: Die „Abgase“ der Tiere sind dabei schädlicher als der CO2 Ausstoß) und auch der sportliche Faktor („Ich kann härter trainieren und regeneriere schneller“) lassen die Logik erkennen. Der Klimawandel wird dabei festgestellt und nicht bewertet. Riedel entspricht dabei schon optisch dem Vorurteil des veganen, kosmopolitisch denkenden Hippsters 2.0: smart, sportlich, intelligent und technikafin. Vegan ist für ihn auch deutlich mehr als Nahrungsaufnahme sondern politisches Statement, eine Form der Lebensoptimierung und eine Antwort auf die Fragen der Zeit.

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Mit Folien wie diesen arbeitete Christopher Riedel.

Abschied vom Sonntagsbraten

Es ist der anschließende kurze Film der Autorin Karen Duve, der die Diskrepanz und Schwierigkeiten in der Vermittlung deutlich macht und auch einen Erklärungsversuch liefert, warum die Umsetzung nicht immer einfach ist. Sie beschreibt im Selbstversuch ihre Erfahrungen und macht anschaulich: Wer genau hinschaut, der weiß bereits im Vorfeld ganz dumpf, möglicherweise muss dann auch eine Konsequenz gezogen werden. „Dafür habe ich nun zu viel gesehen!“ Ob der Kopf und die Logik dann siegt? Nahrungsaufnahme ist immer mehr als nur Vitamin und Nährstoffzufuhr.

Die Veganer im Raum fühlen sich wohl eher als Weltbürger und mündige Menschen. Die Absage an den Sonntagsbraten und die Rinderroulade ist auch eine Absage an gewohnte Traditionen und der Wunsch nach einer neuen Weltsicht. Erfolgreich wird das erst dann, wenn nicht Verzicht und negative Konnotation im Vordergrund steht, sondern Genuss- und Gemeinschaftsgefühl herübergerettet wird in eine neu Art der Lebens- und Essweise. Auch Anja Böckenbrink, die Klimabeauftragte der Stadt, macht mit Blick auf alle Themen der Klimawoche klar: „Eine Umstellung muss mit einem Mehrwert verbunden sein. Zwang bringt gar nichts. Das gilt für das Radfahren, wie für Solarthemen oder Ernährungsfragen.“ Und während sich unten auf dem kleinen Markt die Männer die nächsten Gerichte auf dem Grill zubereiten, servieren oben die Veganer Pasten und Dips mit frischem Fladenbrot und kommen in die Diskussion.

Dips, Obst und Weltessen

Wie lassen sich Menschen erreichen? Wie können wir überzeugen und Zusammenhänge klar machen? Der Brunch am Sonntag ab 11 Uhr auf dem großen Markt soll als Einladung an alle Schwerter zum Mitmachen verstanden werden. Auch dann soll der Tisch reich gedeckt sein und die Gruppe, die sich alle zwei Wochen am Dienstagabend im Café Herrlich trifft, freut sich auf Gäste. Die Lebensweise der Fruttaria, Menschen die nur die Früchte der Pflanzen essen und auch diese nicht „töten“ wollen, kann dann ebenfalls durchgesprochen werden, wie die Frage, ob die neue Paste mit Frühlingszwiebeln noch besser schmeckt und ob es in Ordnung ist, wenn Veganer „Wurstersatzwaren“ essen. Schmecken, sprechen und genießen soll das Motto ab 11 Uhr sein. „Herzliche Einladung an alle,“ so Christopher Riedel.

 

Tauffeste an der Ruhr und am Elsebach

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Schwerte/Ergste. Traditionell feiern die Evangelischen Kirchengemeinden Schwerte und Ergste Tauffeste unter freiem Himmel – auch am Pfingstmontag wieder. Der Gottesdienst im Elsebad in Ergste beginnt um 14 Uhr, der im Park von Haus Villigst um 15 Uhr.

Es ist schon eine kleine Tradition: das evangelische Tauffest im Park des Hauses Villigst an der Iserlohner Straße (Foto oben). In diesem Jahr haben sich gleich 20 Familien gemeldet, um insgesamt 21 Kinder unterschiedlichen Alters taufen zu lassen wollen. Der Freiluftgottesdienst mit über 400 Gästen beginnt am Pfingstmontag um 15.00 Uhr. Den musikalischen Rahmen gestaltet der Posaunenchor der Evangelischen Kirchengemeinde Schwerte. Durch den Gottesdienst führen Pfarrer Dr. Klaus Johanning und Pfarrer Hartmut Görler, der mit seiner Handpuppe Rudi predigen wird. Einige der Familie haben sich gewünscht, dass ihre Kinder in der Ruhr getauft werden. Andere bleiben lieber auf dem Trockenem. Falls sich das Wetter deutlich verschlechtert, wird das Tauffest nach drinnen verlegt. Nach dem Taufgottesdienst lädt die Kirchengemeinde alle Anwesenden zu Kaffee und Kuchen ein.

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Acht Kinder werden am Elsebach in Ergste getauft. Foto: Blickwinkel/Archiv

Die evangelische Kirchengemeinde Ergste feiert am Pfingstmontag um 14.00 Uhr am Elsebad nun schon zum fünften Male einen Taufgottesdienst, diesmal mit acht Täuflingen. Die 2011 am Elsebach eröffnete Segenswegstation steht unter dem Bibelvers: „Siehe, da ist Wasser, was hindert’s, dass ich mich taufen lasse?“ und erinnert so an die eigene Taufe und ist eine ansprechende Stelle, um Taufen durchzuführen.Einige Tauffamilien bleiben im Anschluss an den Taufgottesdienst im Elsebad, um dort bei Kaffee und Kuchen die Taufe gemeinsam zu feiern, einige Familien feiern im privaten Rahmen weiter. Organisiert und durchgeführt wird das Tauffest gemeinsam von vielen Ehrenamtlichen aus dem Team Elsebad und der evangelischen Kirchengemeinde Ergste mit Pfarrer Thomas Gössling, der von Pfarrer Ulrich Walter unterstützt wird.

Auf Partnerschafts-Tour: Schwerte begrüßt englische Freunde aus Hastings

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Schwerte. Gäste aus der englischen Partnerstadt Hastings begrüßte Bürgermeister Heinrich Böckelühr am Sonntag im Rathaus der Stadt Schwerte.

Rund vierzig Personen waren von der britischen Insel im Rahmen der Familienbegegnung in die Ruhrstadt. Angeführt wurde die Delegation durch Bürgermeister Bruce Dowling, der von Reg Wood, Ken Scharples und John Roycroft begleitet wurde. An dem Empfang nahmen auch die Vorsitzende des Arbeitskreises Schwerte-Hastings, Dora Franz, sowie die Vorsitzende der Städtepartnerschaftsgesellschaft, Dagmar Höke, teil.

Freundschaft besteht seit 1977

Heinrich Böckelühr machte in einer Begrüßungsansprache darauf aufmerksam, dass die Freundschaft zwischen den beiden Städten bereits seit 1977 besteht. Über die bereits seit 1960 bestehende Städtepartnerschaft mit dem französischen Béthune waren die Kontakte nach Hastings entstanden. „Neue Impulse sind nötig, damit mehr Jugendliche an deutsch-englishen Begegnungen teilnehmen. Unser gemeinsame Ziel sollte es sein, dass wir wieder für das europäische Projekt kämpfen, das uns über Jahrzehnte zu einer Selbstverständlichkeit geworden ist. Meiner Meinung nach wäre der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union ein besonders schwerer Schlag in der EU-Geschichte“, so der Schwerter Bürgermeister.

Sein Dank galt auch den Organisatoren der Schwerter Städtepartnerschaft auf beiden Seiten. Dies seien neben den Gründungsvätern insbesondere die Mitglieder der beiden Arbeitskreises und die Gastfamilien.

Auf dem Programm stehen unter anderem Ausflüge nach Altena und Dortmund. Nach dem Empfang im Schwerter Rathaus waren der Besuch eines Gottesdienstes sowie ein Besuch in Dortmund geplant. Am Montag geht es wieder zurück auf die britische Insel.

Aus Liebe zum Quartier: „Tag der Städtebauförderung“ in Schwerte

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Stadtplaner Adrian Mork wird am Samstag die Stadtführung moderieren.

Schwerte. Unter dem Motto „Aus Liebe zum Quartier“ findet am Samstag (21. Mai) bundesweit der „Tag der Städtebauförderung“ statt, an dem in diesem Jahr auch die Stadt Schwerte teilnimmt. Der „Tag der Städtebauförderung“ ist seit 2015 eine jährlich wiederkehrende bundesweite Einrichtung, an der viele Städte und Gemeinden mit öffentlichen Veranstaltungen teilnehmen, um die Städtebauförderung als ein erfolgreiches Instrument der Stadt- und Gebietsentwicklung stärker in die Öffentlichkeit zu bringen.

Die Stadt Schwerte erneuert für ihre Bürgerinnen und Bürger weite Teile der Innenstadt auf Grundlage eines Integrierten Handlungskonzepts durch Inanspruchnahme von Mitteln der Städtebauförderung. In der Schwerter Innenstadt werden am „Tag der Städtebauförderung“ Informationstafeln an den Orten der Maßnahmen des Integrierten Handlungskonzeptes in der Entwicklungsachse zwischen Bahnhof und Rohrmeisterei aufgestellt, um die Bürgerinnen und Bürgern über die Planungen der Einzelprojekte zu informieren. Die teilweise bereits angelaufenen Maßnahmen „Umgestaltung des Bahnhofsumfelds“,  „Kooperationsprojekt St. Viktor“ und „Übergang Marktplatz-Wuckenhof“ sollen darüber hinaus als Informationsstände von 10 Uhr bis 13 Uhr personell besetzt werden, um in persönlichen Gesprächen über die Projekte zu berichten und allen Interessierten einen unmittelbaren Einblick zu geben.

Zusätzlich wird eine moderierte Stadtführung auf der Entwicklungsachse durch den Fachbereichsleiter „ Stadtplanung und Bauen“ der Stadt Schwerte, Adrian Mork, angeboten, zu der alle interessierten Schwerter Bürgerinnen und Bürger eingeladen sind, um sich tiefgehend informieren lassen zu können . Startpunkt  der Stadtführung ist um 11 Uhr am Marktbrunnnen vor der St. Viktor-Kirche.

Konzertgesellschaft feiert 90. Geburtstag – im Land des Lächelns mit Frau Luna und der Cavalleria rusticana

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Die Sopranistin Engjellushe Duka feiert den 90. Geburtstag der Konzrtgesellschaft als Solistin mit. Foto: Ingo Rous

Schwerte. Ehrwürdig sei sie, sagt Ulrike Pfau-Tiefuhr, ehrwürdig, aber auch eine in die Jahre gekommene „alte Dame“. Gemeint ist die Konzertgesellschaft. Sie feiert in diesem Jahr ihren 90. Geburtstag. Grund genug für den Vorstand, das Ereignis zu feiern. Ganz bewusst haben sich Dr. Ulrike Pfau-Tiefuhr, Rita Kauermann und Dr. Wolfgang Schröder für einen Publikumsliebling entschieden und werden mit dem Opern- und Operettenabend am 3. Juni (Freitag) in der Rohrmeisterei den 90. zelebrieren.

Immer nur lächeln

Die Neue Philharmonie Westfalen, der Chor der Konzertgesellschaft sowie der Oratorienchor der Stadt Kamen, die Solisten Engjellushe Duka (Sopran) und Roman Payer (Tenor) werden das von Franz Leo Matzerath ausgewählte Programm präsentieren; er hat auch wieder die Gesamtleitung. Die Zuhörerinnen und Zuhörer werden nicht alleine gelassen. Roland Vesper, Jugenddramaturg und Mitglied des Managements der Neuen Philharmonie Westfalens, wird den Abend moderieren.

Gespielt werden Querschnitte aus „Cavalleria rusticana“ von Pietro Mascagni, aus „Land des Lächelns“ von Franz Lehár und aus „Frau Luna“ von Paul Lincke. Darin verstecken sich echte Ohrwürmer: „Schenk mir doch ein kleines bisschen Liebe“ oder „Das macht die Berliner Luft“ aus Frau Luna oder „Dein ist mein ganzes Herz“ und „Immer nur lächeln“ aus Lehárs Land des Lächelns.

kgs

Vorfreude auf das Jubiläumskonzert in der Rohrmeisterei: Ursula Oelgemöller, Dr. Ulrike Pfau-Tiefuhr und Dr. Wolfgang Schröder (v.r.).

Melodien mit Anziehungskraft

Das und noch viel mehr sind Melodien, die Anziehungskraft besitzen – wie auch der Opern- und Operettenabend. „Er wird von Jahr zu Jahr besser angenommen“, berichtet Ursula Oelgemöller, die für die Konzertgesellschaft stets mit großer Akribie und Leidenschaft die Öffentlichkeitsarbeit geleistet hat, das aber jetzt in die Hände von Dr. Ulrike Pfau-Tiefuhr gelegt hat. „Wir möchten dieses 90-jährige Jubiläum als Standortbestimmung und Aufbruch verstanden wissen“, sagt diese und unterstreicht: „Klassische Musik und ihre Aufführung sind heute keine Selbstläufer mehr“. Deshalb will man sich breiter aufstellen und hat bereits mit dem Konzert der Jazzpianistin Marialy Pacheco in den Sternstunden am Bösendorfer einen Schritt in diese Richtung recht erfolgreich gewagt. Ulrike Pfau-Tiefuhr: „Wir sehen uns in der Verantwortung, das, was uns begeistert und bewegt, auch anderen als unbedingt hörenswert zu vermitteln“.

Gigantisches Klangerlebnis

Deshalb möchte die Konzertgesellschaft auch weiterhin authentische und hochwertige Musikveranstaltungen nach Schwerte holen – auch über den 90. Geburtstag hinaus. Der Opern- und Operettenabend gehört ohne Frage dazu und wird wieder ein imposantes Bild bieten. Denn hinter dem schon optisch beeindruckenden Orchester steht noch ein 90 Köpfe umfassender Chor – das alles verspricht ein gigantisches Klangerlebnis mit bekannten und berührenden Melodien.

  • Der Abend findet in Halle 3 der Rohrmeisterei statt.
  • Karten gibt es im Vorverkauf in der Rohrmeisterei, in der Ruhrtal Buchhandlung (Hüsingstraße 20), im Reisestudio Schwerte (Mährstraße 18), bei Schreibwaren Krieter (Kirchstraße 10 in Ergste) und bei Zeitschriften Hollatz (Holzener Weg 38).
  • Karten sind zudem im Internet bestellbar unter www.rohrmeisterei-schwerte.de oder www.konzertgesellschaft.schwerte/konzertprogramm/
  • Die Karten kosten im Vorverkauf 16 Euro, an der Abendkasse 18 Euro (ermäßigt 8 Euro).
  • Beginn der Veranstaltung ist um 19.30 Uhr.
  • Im Anschluss sind die Konzertbesucher zu einem Empfang mit Umtrunk und kleinem Imbiss eingeladen.
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